Die Anzahl der Daten und Visualisierungen haben im Entwurfs- und Bauprozess von Architektur und Innenarchitektur rapide zugenommen, um mehr Planungssicherheit und eine bessere Kommunikation zwischen den Prozessbeteiligten herzustellen. Immer häufiger führen nicht die fehlenden Daten zu Problemen, sondern die komplexe Handhabung, Übersetzung und Interpretation der Visualisierungen, welche die Benutzerinnen „Lost in Translation“ zurücklassen. Haben wir tradierten Entwurfsprozessen digitale Prothesen hinzufügt, die keinen Informationsfluss untereinander zulassen und uns somit als Übersetzerinnen benötigen? Wie könnte ein Entwurfsprozess mit nahtloser und unmissverständlicher Datenvisualisierung aussehen? Und kann dieser schon heute ein Fundament für eine neue Designsprache sein?

André Nakonz ist Designer und Berater für digitale Konzepte und Entwürfe im Bereich Architektur, Innenarchitektur und Design. Er studierte Innenarchitektur in Hannover mit Auslandssemestern in Wien, Sydney und Bengaluru. Seit 2015 ist er als Designer mit digitalem Schwerpunkt selbstständig und entwickelt generatives Designanwendungen und parametrische Architektur, sowie Markenräume für die reale und digitale Welt, u.a. für Porsche, Telekom und Mercedes-Benz. Seit 2022 ist er Professor für Innenarchitektur und computerunterstütztes Entwerfen und Darstellen. Sein Fokus in Forschung und Lehre liegt auf dem Einsatz digitaler Werkzeuge für mehr Nachhaltigkeit im Planen und Bauen.